Zwischen Heimat und Fremde – Auf der Suche nach dem eigenen Leben. So lautete der Titel der diesjährigen Summerschool der PTH Münster vom 10. bis 13. Juli 2017.
Mein Beitrag war ein Workshop "Spätantikes Christsein zwischen Weltflucht und Weltverantwortung". Nach einer persönlichen Einschätzung, wo der Platz des Christen zwischen Weltflucht und Weltverantwortung ist, erarbeiteten wir, wo die frühen Christen sich platzierten. Wir sahen, dass es ganz unterschiedliche Orte gab – abhängig von der jeweiligen Lebenssituation und der eigenen theologischen Überzeugung. Besonders interessant ist dabei die Position des Diognetbriefs, einer Schrift eines unbekannten Autors an Diognet, einen Heiden, der sich vielleicht um das Jahr 200 n. Chr. in der spätantiken Metropole Alexandria intensiv für das Christentum interessierte. Der Brief macht ihm deutlich, wie die Christen mitten in der Welt leben, gleichzeitig aber auch Bürger des Himmels sind und den Geboten Gottes folgen. Diese "doppelte Staatsbürgerschaft" gipfelt in dem Satz, dass die Christen in der Welt sichtbar sind, ihre Gottesverehrung aber unsichtbar bleibt. Ein spannender Satz – aber was genau will er sagen? Meine Gedanken dazu erscheinen demnächst in der Publikation, die zur Summerschool 2017 erscheinen wird...
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